Kleine Vorstellung von mir
Geboren in Süddeutschland wuchs ich wohlbehütet auf. Ich ging zur Schule, machte Unsinn und fing irgendwann eine Lehre im Handwerk an. In dieser Zeit wurde ich geküsst. Von der Muse höchstpersönlich! Ich überlegte mir, was für ein Musikinstrument für mich in Frage kommt und kam so auf den E-Bass. Da stand er nun rum, mitsamt Verstärker. Und jetzt?
Ein Lehrjahr unter mir war Peter. Ein lustiger Zeitgenosse und der konnte Keyboard spielen. Als er von meiner Errungenschaft erfuhr, wurde ich mit Bier genötigt in seine Band ein zu steigen. Wer jetzt an einen Rockstar denkt, weit gefehlt, ich konnte ja noch aber so wirklich gar nichts. Immerhin schafften wir es dann irgendwann mal einen Auftritt vor gefühlt 1000 Leuten zu haben, in Wirklichkeit waren es wohl nur so 20. Dennoch, die ersten Sporen waren verdient und wir wollten mehr. Bekommen haben wir nichts, es gab Spannungen in welche Richtung wir musikalisch gehen und so ging eines Tages jeder seinen eigenen Weg.
Das Schicksal hatte jedoch Pläne mit mir. Kaum das mein bester Freund und Gitarrenheld davon erfahren hatte, durfte ich die fehlende Lücke am Bass in seiner Band Bodycheck ausfüllen. Die Jungs waren cool und aus Bandkollegen wurden schnell Freunde. Und vor allem: Ich lernte unglaublich viel. Wir hatten viel Spass beim Musik machen und sogar ein paar kleinere Auftritte waren dabei. Aber wie das Leben so spielt, man verändert sich. Beruf, Familie, Umzug und es kam wie es kommen musste, die Band brach auseinander. Die Freundschaft aber, besteht bis zum zum heutigen Tag.
Etwas unrühmlich war dann meine nächste Band, da ging so richtig nichts. Der Schlagzeuger war Jazzer. Begnadet, aber überambitioniert für unsere Verhältnisse. Der Gitarrist war gut und wollte einfache Rockmusik machen. Ich stand nur blöd rum und dachte an Psychedelic, Progressive und experimentelles Zeug. Es hielt nicht sehr lange. Im Nachhinein war das eine Arbeitsgruppe, aber keine Band. Wir hatten nicht mal einen Namen.
Einige Jahre lang trafen wir uns nur sporadisch zu einer Jamsession. Oftmals nur zu zweit und eine Flasche Wein. Ja, man wird älter, statt Bier gab es Rotwein. Wir hatten alle ein kleines Mehrspur-Aufnahmegerät und dudelten mehr oder weniger alleine vor uns hin. Ab und an wurde ich gerufen, oder bat einen meiner alten Haudegen, etwas ein zu spielen. Und jedes Jahr gab es dann im Winter einen gemeinsamen Ausflug in ein Musikgeschäft, die letzten Jahre „der große T„. Man muss nicht gleich den Laden leer kaufen, aber man darf sich informieren, umschauen und träumen.
Im Rahmen eines solchen Ausfluges, fragte mich mein lieber Freund Achim (von damals, Bodycheck), ob ich in seine aktuelle Band einsteigen will, der Bassist ist weg gezogen. Natürlich habe ich abgelehnt. Aus der Übung und eine Stunde fahrt mit dem Auto sind keine guten Voraussetzungen. So wahnsinnig bin ich dann doch nicht. Ein Jahr lang… Ein Jahr lang habe ich überlegt und immer Nein gesagt, doch dann hat es mich wieder sowas von gerissen. Keine Übung? Läßt sich ändern. Eine Stunde Autofahrt? Schei… Pfeiff drauf. Wahnsinnig? Manchmal ja.
So bin ich jetzt bei N.A. Connection gelandet. Der Anfang war hart. Wenig Übung und dann noch die Setlist einprügeln. Nach drei Monaten war es soweit und wir standen zum ersten mal in dieser Formation auf der Bühne. Und es war toll wieder Menschen eine Freude zu schenken und den Applaus zu hören. Auch aus diesen Musikern sind Freunde geworden, ich denke das merkt man auch. Wir sind jetzt kein Arbeitstrupp der sein Programm abspielt, sondern 5 Freunde die gemeinsam Musik machen. Und genau so soll es auch sein. Über die Setlist sind wir uns immer einig geworden und wir sind so eingespielt, das man Fehler der anderen (selber macht man nie welche, Hüstel…) überbrücken und kaschieren kann. Selbst bei Ausfall der Technik, was auch schon vorkam.
Was treibe ich sonst? Naja, mein Garten will gepflegt werden und wenn ich Zeit habe vertreibe ich mir selbige mit Arbeit. Rechnungen wollen schließlich bezahlt werden und vom Hobby fröhnen kann ich nicht leben. Und wer sein Hobby zum Beruf macht, hat kein Hobby mehr.